6:2 gegen Altenfurt. Endlich wieder das Traumergebnis, an das wir uns in der Aufstiegssaison in der K3 so gewöhnt hatten.
Von Springergabeln, hängenden Türmen und dem Leid der Mannschaftskapitäne
Nach der letzten Runde mit 4 Ausfällen und nur 3 Ersatzspielern (wir erinnern uns unwillig) hatte ich bis Freitag 16:10 Uhr die Hoffnung, mit 8 Stammspielern in Altenfurt aufzulaufen. Die Absage von Serguei Ionov holte mich wieder aus den Wolken. Serguei scherzte noch, mit 7 Spielern und einem gegnerischen 2000 DWZler an Brett 1 sei immer noch ein 6:2 möglich.
So fuhren wir gedämpft guter Dinge erneut in Unterzahl zu unserem Gegner.
Neu: jetzt mit vom Webmaster kommentierter Marty Ehmer-Partie (Läuferpaar-Triumph von Schwarz in der Vorstoßvariante der Französischen Verteidigung).
Pünktlich um 19:30 Uhr fehlte bei uns staubedingt Volker Elpelt.
Doch der gegnerische Ersatzkapitän wartete noch auf drei Spieler.
Wir warteten fast 20 Minuten, mit den Figuren scharrend. Und nur ein vermisster Altenfurter fand seinen Weg ins Spiellokal. Volker kam noch rechtzeitig vor der Uhrenfreigabe, um zu erfahren, daß er nur einen Zug machen musste. Auch Michael Berntgen gewann kampflos durch Drücken der Uhr.
Statt mit einem Minuspunkt und einem fast sicheren Verlust an Brett 1 begann der Abend unerwartet spät mit 2:1 für uns.
Davon angefressen fand der Ersatzkapitän der Altenfurter nicht in seine Partie und musste sich schnell dem jugendlichen Ansturm von Simon Erlbeck beugen.
Robert Weidenhöfer bat rituell um Remiserlaubnis und es stand schon
3 ½ : 1 ½ .
Mein Gegner bot in völlig ausgeglichener Stellung ohne offensichtliche Ungleichgewichte Remis.
Aber weil ich Marty Ehmer und sein Läuferpaar unterschätzte und seiner wilden Stellung mit Minusbauer nicht traute, spielte ich noch eine Weile weiter. Wie sich herausstellte, spielte ich auf Verlust. Die ersten Fehler wurden mir noch verziehen. Als ich auf meinen schlechten Zügen bestand donnerte ein Springer auf e5, um auf f3 die Mutter aller Springergabeln zu drohen. Bekanntlich ist die Drohung stärker als ihre Ausführung. Aber in diesem Fall hätte mein Gegner sich entschließen müssen, seine Drohung auch wahr zu machen. Meine gefährlich aussehende Gegendrohung war ohne Substanz und ich hätte mindestens die Qualität verloren. Er bemühte sich, meine Drohung zu neutralisieren und am Ende würde seine Gabel triumphieren. Beide wussten wir nicht, was auf dem Brett wirklich los war.
Inzwischen hatte Robert Höhenberger sich zäh eine bessere Stellung erkämpft und nahm dankend das Geschenk eines einzügig eingestellten Turmes an.
4 ½ : 1 ½
Und Marty meinte völlig gelassen, dass er gerade gewonnen habe. (Läuferpaar!)
5 ½ : 1 ½
Ich bot in Verluststellung nun meinerseits Remis. Mein Gegner ließ den Gewinnzug aus (Angriff mit der Dame) und zog seinen König aus der Fesselung in die Gabel. Auf einmal konnte mein Turm ungestraft seinen Springer schlagen, weil mein Springer eben diese giftige Gabel mit Schach und Abzugsangriff auf ungedeckte Dame hatte. Ich gewann eine Figur. Endlich hatte ich nach so vielen Patzerzügen in Serie einen guten Zug gefunden (wofür ich mindestens 10 Minuten gebraucht hatte). Schockiert davon, wie ungerecht das Schicksal ihn da behandelte, wagte mein Gegner nicht, noch einmal Remis anzubieten. Ich nahm es trotzdem an, weil ich es nicht wagte, eine so schlecht gespielte Partie zu gewinnen. Es stand wie von Serguei prophezeit:
6 : 2
(Dazu muss man wissen, dass mir in der letzten Saison derselbe Gegner Remis gewährte, weil er meine eingestellte Figur nicht sah.)
Kreisliga 2 Mittelfranken-Mitte 6. Runde am 21.02.14 | ||||||||
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1 | SF Altenfurt | DWZ | - | SW Nürnberg Süd 7 | DWZ | 2 - 6 | ||
1 | 1 | Sörgel, Frank | 2044 | - | 1 | Elpelt, Volker | 1602 | - - + |
2 | 2 | Mayer, Michael | 1541 | - | 2 | Höhenberger, Robert | 1598 | 0 - 1 |
3 | 3 | Werner, Gerhard | 1537 | - | 3 | Pörzgen, Michael | 1601 | ½ - ½ |
4 | 5 | Hahn, Georg | 1498 | - | 4 | Ehmer, Marty | 1567 | 0 - 1 |
5 | 6 | Raith, Ferdinand | 1604 | - | 5 | Erlbeck, Simon | 1520 | 0 - 1 |
6 | 7 | Volkert, Jörg | 1394 | - | 6 | Weidenhöfer, Robert | 1506 | ½ - ½ |
7 | 9 | Roßner, Hermann | 1356 | - | 7 | Berntgen, Michael | 1514 | - - + |
8 | 11 | Schmitt, Klaus | - | + - - | ||||
Schnitt: | 1567 | - | Schnitt: | 1558 |
Am 14.3. spielen wir zuhause gegen SG Anderssen, einem deutlich härteren Brocken.
Mannschaft | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | MPkt | BPkt | |
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1. | SG M-R/Schwabach 3 | ** | 5 | 5½ | 5 | 4½ | 5 | 5 | 18 - 0 | 30,0 | |||
2. | SC Postbauer-Heng 3 | ** | 4½ | 4 | 5 | 4½ | 6½ | 5½ | 16 - 1 | 30,0 | |||
3. | SW Nürnberg Süd 6 | 3 | ** | 5½ | 6½ | 5½ | 5 | 6½ | 15 - 3 | 32,0 | |||
4. | SG Anderssen/Nürnberg 1978 3 | 2½ | 3½ | 2½ | ** | 4½ | 5 | 4½ | 9 - 9 | 22,5 | |||
5. | SW Nürnberg Süd 7 | 3 | 4 | 1½ | ** | 6 | 5½ | 2½ | 7 - 10 | 22,5 | |||
6. | SF Altenfurt | 2½ | 2 | ** | 3½ | 4 | 4½ | 4½ | 7 - 10 | 21,0 |
Ein schönes Wochenende wünscht euch euer Mannschaftskapitän.
Michael