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Kategorie: 2013/14
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4. Mannschaft bleibt in Runde 4 auf Aufstiegskurs

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Roland DyroffZum Jahresauftakt am 17.1.2014 empfingen wir die Schachfreunde von Zabo 3 zur 4.Runde der Kreisliga 1 2013/14.

Frühzeitig treffen auch Spieler von Zabo ein und beteiligen sich gleich am Aufbau der Bretter (Danke!)

 



Stark übermüdet präsentierte sich Helmuth Hintyes (Brett 1).

 

Mitfühlender Kommentar des Mannschaftsführers "naja, ein schnelles Remis ist auch ok". Helmuth muss wohl eher "dann gewinn' halt schnell" verstanden haben; jedenfalls dringt er unterstützt von zwei Läufern  zügig mit der Dame in die gegnerische Königsstellung vor. 1:0

Thomas Rhein an Brett 3 stellt aus heiterem Himmel einem Turm zum Fraße  des gegnerischen Läufers hin - Turmverlust ohne Kompensation. Thomas  versucht noch scheinbar unbeirrt mit einem Freibauern vorzustossen. Aber um diesen Verzweiflungsplan zum Erfolg zu führen, müsste der Gegner schon ganz erheblich mithelfen. Hubert Mantel, noch beflügelt von seinem  guten Abschneiden bei der Kreiseinzelmeisterschaft, denkt gar nicht  daran. 1:1

Es steht also 1:1, und obwohl sich auf Brett 4 und 6 Siege andeuten, sieht es auf Brett 8 eher mau aus und sonst ist - jedenfalls aus Sicht des Chronisten, der sich ja in erster Linie auf seine eigene Partie konzentrieren soll - noch alles unklar bzw. offen.
Bei einem Unterschied der DWZ-Durchschitte von sagenhafen 294 Punkten zu unseren Gunsten hätte man sich das eindeutiger vorgestellt bzw. erhofft. Zabo verkauft sich keineswegs preiswert, und fordert von den nominell so deutlich überlegenen Gegnern konzentriert gespielte Arbeitssiege ein.
Wir dürfen also nicht leichtsinnig werden ...

Neuzugang Gabriel Varga spielt an Brett 5 zur Rechten des Berichterstatters. Schon während die Stellung eigentlich noch völlig ausgeglichen und eher ruhig aussieht zeichnen gelegentliche Seufzer, schweres Ausatmen und kurzes Aufstöhnen ein recht klares Bild davon, wie der Gegner die Partie empfindet. Die akustisch-psychologische
Partieanalyse erweist sich als treffsicher, Gabriel gewinnt. 2:1

Walter Belich drückt an Brett 4 in stoischer Ruhe seine Gegnerin vom Brett. Walter plaziert sich durch diesen Sieg mit 3,5 Punkten aus 4 Partien auf Platz 2 der Bestenliste der K1. 3:1

Thomas Werner an Brett 2 warnt seinen jungen Gegner optisch durch ein giftfroschgrünes Outfit. Eine fiese Irreführung, denn während die Froschgifte, wie z.B. das Pfeilgift der Choco Indianer bereits nach einem Treffer binnen 20 Minuten zum Tode führen sollen, ähnelt Thomas' Methode im Schach eher dem chinesischen "Lingchi", dem quälend
langsamen, grausamen "schleichenden Tod" oder "Tod der tausend Schnitte". Diesmal kommt das (erlösende) Ende in weniger als vier Stunden eher früh. 4:1

Bei mir auf Brett 6 lief es von Anfang an gut. Am Vorabend hatte mich Neuzugang Gabriel angesprochen, ob ich mich schon vorbereitet hätte, auf d4 spiele die Gegnerin Königsindisch etc.. Zwar hatte ich da noch "hä, Vorbereitung - in der Kreisklasse?!" mit ignorantem Unverständnis reagiert, war aber doch hinreichend verunsichert. Tatsächlich fanden  sich aktuelle Partien der Kreiseinzelmeisterschaft im Internet und 3 von 3 mal spielte sie auf "e4" russisch. Zur Vorbereitung habe ich also den kompletten (einseitigen) Wikipedia Artikel zur russischen Verteidigung durchgelesen, und konnte tatsächlich bis zum 8. Zug "Theorie" spielen.
Wikipedia schreibt zu der von mir gewählten Variante: "Ab dem Jahre 2000 etablierte sich 5. Sb1-c3!? Diese Variante hat den Vorteil, dass Weiß nach 5. ... Se4xc3 6. d2xc3 freies Figurenspiel für den Doppelbauern bekommt und rasch die Zentrallinien mit seinen Schwerfiguren besetzen kann.". Den Hinweis mit den Schwerfiguren konnte ich jedoch nicht mehr umsetzen, da die Gegnerin ihren Läufer auf a2 opferte. Leider - bzw. glücklicherweise für mich - fand sie jedoch nicht die gefährlichste Fortsetzung, so das der folgende Angriff beherrschbar ausfiel, und ich schließlich mit einer Figur mehr gewinnen konnte. 5:1

Der Wettkampf war also gewonnen, doch die beiden letzten Bretter waren noch verbissen zu Gange.

Schon im Vorfeld hatten Heinz Wieczorek auf unserer Seite und Adalbert Röckl für Zabo durch ein kurzes Wortgefecht im Stile der World Wrestling Federation ihre Kampfeslust bewiesen. Etwas voreilig, da sie gar nicht wie angenommen gegeneinander spielten. Doch auch Peter Meyer, der vom  letzten mal noch eine Scharte auszuwetzen hatte, sowie Atila Albayrak für Zabo zeigten sich hochmotiviert.

Heinz auf Brett 8 hatte nach einer schwierigen Partie in ein Endspiel mit einer Qualität weniger abgewickelt. Heinz konnte seinen Läufer günstig positionieren, und damit Remis sichern. 5,5:1,5

Auf Brett 7 profitierte Peter Meyer zunächst von einem eher leichtfertigen Figurenopfer seines Gegners. Dann "gelang" es ihm aber, selbst einen Springer so hinter die gegnerischen Bauern zu manövrieren, dass ein Rückzug kaum mehr möglich war. Schließlich musste er im Turmendspiel trotz zweier verbundener Freibauern gegen einen Freibauern des Gegners remis geben. 6:2

1 SW Nürnberg Süd 4 DWZ - Zabo-Eintracht Nürnberg 3 DWZ 6 - 2
1 1 Hintyes, Helmuth 1905 - 1 Mantel, Ruben 1674 1 - 0
2 2 Werner, Thomas 1903 - 2 Schwegler, Benjamin 1680 1 - 0
3 3 Rhein, Thomas 1878 - 4 Mantel, Hubert 1661 0 - 1
4 4 Belich, Walter 1904 - 5 Lange, Vanessa 1549 1 - 0
5 5 Varga, Vlad Gabriel 1925 - 6 Baumgartl, Michael 1592 1 - 0
6 8 Dyroff, Roland 1806 - 7 Albayrak, Aylin 1480 1 - 0
7 9 Meyer, Peter 1986 - 8 Röckl, Adelbert 1550 ½ - ½
8 11 Wieczorek, Heinz 1678 - 9 Albayrak, Atilla 1386 ½ - ½
Schnitt: 1865 - Schnitt: 1571  


Mit 12:0 Punkten bleiben wir klar auf Aufstiegskurs, in der zweiten Saisonhälfte stehen aber noch stärkere Gegner auf dem Programm!

RangMannschaft123456789MPktBPkt
1. SW Nürnberg Süd 4 **   5       5 6 12 - 0 22,5
2. SC Postbauer-Heng 2   ** 4   5   5   5 10 - 1 19,0
3. SK Zirndorf 2 3 4 **         7 - 4 16,0