Verlauf bis zur 1.Zeitkontrolle
Brett 3
Als erster konnte der Berichterstatter seine Partie mit einem Remis durch Zugwiederholung beenden. In einem Grünfeld-Inder konnte ich ziemlich schnell ausgleichen und hatte das Läuferpaar und wie üblich die Bauernmajorität am Damenflügel. Mit Schwarz gegen den jungen und stark spielenden Philipp Wenninger (DWZ 2222), der bis dahin 3,5 aus 4 machte, war ich mit diesem Remis sehr zufrieden. Partie
Stand: 0,5 - 0,5
Brett 6
Als nächster beendete Richard seine stark geführte Partie gegen Michael Willim und setzte seine äußerst erfolgreiche Saison fort. Er liegt jetzt bei makellosen 4 aus 4! Ausgangs der Eröffnung eroberte er mit einer kleinen Kombination zunächst einen Bauern (13. Sxh7!) und ging dann mit 18. f5 zum Angriff über. Nach einem Fehler seines Gegners machte Richard kurzen Prozess und gewann bereits nach nur 25 Zügen. Partie
Stand: 1,5 - 0,5
Brett 1
Leider ebenfalls ziemlich schnell ging für Johannes die Partie am Spitzenbrett gegen Hanna Marie Klek verloren. Die ,,Prinzessin" hatte im Panov-Angriff gegen Caro-Kann bereits leichten Vorteil, als Johannes mit 19. Td7 ein grober Schnitzer unterlief. Nach nur 20 Zügen musste er aufgeben, aber er befindet sich gegen die junge deutsche Nachwuchshoffnung damit in guter Gesellschaft, z.B. GM Igor Khenkin. Partie
Stand: 1,5 - 1,5
Brett 8
Dann brachte uns Karsten am 8. Brett in Führung. Wie gewohnt spielte er mit Weiß starkes Positionsschach und manövrierte sein Läuferpaar drohend gegen die gegnerische Stellung. Bereits nach 32 Zügen musste sein Gegner Andreas Götz kapitulieren. Partie
Stand: 2,5 - 1,5
Brett 7
Irfan spielte mit Schwarz einen ,,beschleunigten Drachen" und nutzte leider die Ungenauigkeiten seines Gegners in der Eröffnung nicht richtig aus (Lxd4 statt Sxd4). Im weiteren Verlauf der Partie blieben Ausgleichsmöglichkeiten ungenutzt und Irfan ließ sich (zu viel) Zeit. Nach 16. f5 ging es schnell bergab und sein Gegner Dr. Carsten Brumm auf den schwarzen König los. Mit einer guten Schlusskombination zwang er Irfan, der zu diesem Zeitpunkt nur noch Sekunden auf der Uhr hatte, kurz vorm Matt zur Aufgabe. Partie
Stand: 2,5 - 2,5
Jetzt wurde es so richtig spannend, ja dramatisch: Die noch laufenden drei Partien stellten sich für mich so dar: An Brett 1 stand Wolfgang zwar schwierig und hatte auch mit der Uhr zu kämpfen, aber er verteidigte sich bis dahin zäh und es war noch nichts verloren. An Brett 4 hatte Pieters Gegner ziemlich früh und vielleicht etwas zu spekulativ eine Qualität geopfert. In beiderseitiger Zeitnot war alles möglich und der Ausgang kaum vorherzusagen. An Brett 5 hatte Jürgen eine ziemlich gedrückte Stellung, aber der Stand auf der Uhr machte mir Hoffnung. Sein Gegner hatte schon viel Zeit verbraucht und die Stellung verkomplizierte sich. Insgeheim hoffte (nicht nur) ich, dass er entweder patzt oder dass er die Zeit überschreitet. Zwischen diesen drei Partien wechselte ich hin und her und nicht nur wegen dem knappen Zwischenstand und der Zeitnot war die Spannung mit den Händen zu greifen!
Brett 5
Wie fast zu erwarten: Jürgens Gegner schafft die 40 Züge nicht mehr und Jürgen reklamiert Zeitüberschreitung.
Stand: 3,5 - 2,5
Doch halt! Sein Gegner hat einen Zug mehr auf seinem Formular und glaubt, noch rechtzeitig seinen 40. Zug ausgeführt zu haben. An einem Nebenbrett stellt sich bei der Rekonstruktion schnell heraus, dass Jürgen bei seiner Notation einen Zug ausgelassen hat. Also weiter spielen, Stand doch noch 2,5 - 2,5!