Fritz macht Gegner fertig – wir sind der Club

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 Claudiu hatte nach der Eröffnung die Dentalstellung erreicht, seine Lücken waren unübersehbar. Als sein Gegner gnadenlos den Bohrer ansetzte, half ihm alles Gold der Welt nichts mehr:   0 : 1

Ich probierte mit Schwarz eine neue Eröffnung aus, die ich noch nicht so richtig kenne, was nicht heißen soll, dass ich andere Eröffnungen kennen würde. Überraschenderweise kam ich gut ins Mittelspiel (Zentrum und Damenflügel waren geschlossen) und fasste dort auch noch den richtigen Plan, mit dem f-Bauern auf Königsangriff zu gehen; leider mit den falschen Zügen. Der folgende Qualitätsverlust war verschmerzbar, sah ich doch die gewaltige Angriffswelle auf die Rochadestellung meines Gegners voraus. Ich hätte mal besser die drohende Minikombi meines Gegners voraussehen sollen. So verlor ich in dieser Schlacht 2 Dinge: Mein Lieblingspferd und die Lust am weiterspielen:   0 : 2

Schwabach lag zu diesem Zeitpunkt 3 : 1 zurück. Sollte der „worst-case“ tatsächlich eintreten, Zabo 3 gewinnen, wir verlieren und somit fast hoffnungslos den letzten Platz in der Liga verteidigen müssen? Ich blickte mit Sorge auf unsere Bretter.

Friedrich hatte einen Minusbauern, Fritz war noch in der Eröffnung, Henri spielte gegen Natalie Kavalier statt Kavallerie, Raul hatte Raumvorteil, Vyacheslav stand da wie Vyacheslav und Mikhail hatte leichten Druck.

Ich wandte mich ab, weinte bitterlich über meine Unfähigkeit und erwärmte mein Herz an den Spielen der 8-ten Mannschaft, die sich anschickte, den Gegner umzuholzen.

Da fielen die Könige wie Buben beim Kegeln, erst gewann Schiesser, dann Majid, dann Seger und Schaller, und zu allem Überfluss stand der Steindl Horst glänzend. Dank des am Vorabend genossenen Unterrichts spielte er mit seinem Gegner Reisgericht und schickte ihn gefesselt hinter Gitter.

In der Zwischenzeit bot Hestermann dem Mikhail remis. Mikhail fragte mich, ob er annehmen dürfe (oh Wunder, da nimmt jemand die Mannschaft und den Mannschaftführer ernst), und ich sagte ihm, er könne, es mache aber auch nichts aus, wenn er weiterspiele und verliere, da wir ohnehin vermutlich keinen Blumentopf gewinnen können. Mit dieser Info spielte Mikhail weiter.

In der Zwischenzeit konnte Friedrich trotz Minusbauern mit einem taktischen Kniff remis erreichen und so die Zuversicht von Fritz bestätigen, der vor dem Spiel behauptet hatte, dass die Paarung optimal wäre, da Friedrich in der Saison erst eine Partie gewonnen und sein Gegner erst eine verloren habe:  ½ : 2 ½

Henri beendete sein jeu d´amour und remisierte mit seiner Gegnerin:   1 : 3

Ich linste zu Zabo 3 hinüber. Dort stand es 4 : 2 für Zabo, mit Überlegenheit am einen Brett und Verluststellung am anderen.